Der Trend der Digitalisierung zieht nicht erst seit der COVID-19 Pandemie in Unternehmen ein. Schon seit Jahren wird Unternehmen die Notwendigkeit von digitalen Kompetenzen und Strategien zunehmend bewusster.
Was heißt dies jedoch für das Berufsfeld des Controllers, die Erwartungshaltung von Unternehmen und welche Kompetenzen sind auf dem Weg für eine erfolgreiche Entscheidungsfindung unablässig?

Die Haupttreiber zur Veränderung der Bedeutung des Controllers in Unternehmen sind einerseits die zunehmende Komplexität und der Fortschritt im Bereich der IT-Systeme.
Ein immer häufigeres Phänomen ist das Auftreten von komplexen Situationen in Unternehmen durch die unüberschaubaren Verknüpfungen verschiedenster Unternehmenselemente. Ein ganzheitlicher Blick über aktuelle Situationen fällt Mitarbeitern immer schwerer, was zu Verunsicherungen führt. Dies kann die sowohl die Entscheidungsfindung als auch die Mitarbeiterzufriedenheit negativ beeinflussen.
Die IT-Infrastruktur in modernen Unternehmen lässt das Sammeln und Gliedern von Daten in bisher ungeahnten Ausmaßen zu. Noch nie konnten so viele verschiedene Informationen gebündelt werden. Jedoch stoppt der Prozess hierbei nicht, denn Zahlen alleine liefern keine Botschaften. Erst die Auswertung und Verwendung der gewonnenen Informationen können ein Unternehmen positiv beeinflussen.
Hierbei kommt der Controller 4.0 als Lotse ins Spiel. Menschen die analysieren, welche Daten und Kennzahlen relevant sind, welcher Darstellung diese bedürfen und welche strategischen Handlungsempfehlungen daraus abzuleiten sind. Dabei ist das Aufgabenfeld im Bereich Information Management in 3 Bereiche gegliedert:
1. Business Intelligence und Big Data
Eine große Herausforderung ist die Strukturierung und Speicherung einer überwältigenden Menge an Daten. Dazu braucht es technische Kenntnisse, entsprechender BI-Tools, sowie das Verständnis für Datenmodelle. Daher werden IT-Spezialisten immer enger mit Controllern zusammenarbeiten um die bestmögliche Bewältigung der immer wachsenden Datenflut zu garantieren.
2. Advanced Analytics
Hierbei handelt es sich um die Bearbeitung der unstrukturierten Datenberge. Dies geschieht einerseits durch statistische Verfahren und andererseits durch das Heranziehen von Algorithmen und Simulationsmodellen, damit aus einer Vielzahl von nichtssagenden Daten ziel- & entscheidungsorientierte Handlungsempfehlungen abgeleitet werden können.
3. Management Information Design
Was passiert nun mit diesen erarbeiteten Daten? Sie müssen so aufbereitet werden, dass deren Bedeutung erkannt wird. Denn die beste Analyse bringt ein Unternehmen nicht voran, wenn die Geschichte hinter den Zahlen nicht deutlich ist. Zwar ändert sich in diesem Kernbereich das Aufgabenfeld nicht, so eröffnen sich jedoch ganz neue Dimensionen und Herausforderungen aus der Vielzahl an neuen technischen Möglichkeiten.
Schritt für Schritt wird sich der Fokus des Controllings weg von der vergangenheitsorientierten Analyse hin zu einer Zukunftssimulation verlagern, was das Handlungsfeld des Controllers enorm erweitern wird. Dabei ist zu erwarten, dass Controller zukünftig immer mehr als strategische Businesspartner fungieren und sich auf kurz und langfristige Zukunftsanalysen spezialisieren werden. Denn nur dadurch kann ein Unternehmen die Effizienz von strategischen Entscheidungen optimieren und sich dadurch wettbewerbsfähig positionieren.
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